Der Neugeborener-Schnupfen
Der Neugeborener-Schnupfen
15.02.2021
Der Neugeborener-Schnupfen - auch "Säuglingsschnupfen" genannt - ist keine Entzündung der Nasenschleimhaut. So bezeichnet man die klare, etwas schleimige Nasensekret, das bei Babys in den ersten 12 Lebenswochen auftritt. Die Erklärung dafür findet man in der Anatomie der Babynase. Die Nasengänge sind bei Säuglingen sehr eng. Die kleine, empfindliche Babynase verstopft sich schnell, auch wenn nur wenig Sekret abgesondert wird. Ständig produziert sich ein bisschen Sekret, denn Babys weinen oft aus unterschiedlichen Gründen. Wenn dieses noch dazu eintrocknet, kann das die Nasenschleimhaut reizen und dazu führen, dass sie anschwellt.
Babynasen reagieren schnell auf Reize. Eingeatmete Staubkörnchen, zu starkes Parfüm der Mutter, trockene Heizungsluft - diese können dazu führen, dass ein Baby niesen muss oder die Babynase vermehrt Sekret absondert.
Säuglingen fällt das Atmen schwer, das Trinken geht nur mühsam, da die Nase zu ist und der Schlaf ist total unruhig.
Auch wenn das in eigentlichen Sinne keine Erkrankung ist, kann OLAF - der elefantastische Nasensauger auch hier Abhilfe schaffen.
- Bringen Sie dazu das Kind in eine aufrechte Position. Bei Säuglingen muss der Kopf im Liegen leicht gestützt werden.
- Halten Sie ein Nasenloch Ihres Babys zu und stecken Sie den Nasensauger in das andere Nasenloch.
- Saugen Sie ein paar Sekunden lang beide Nasenlöcher jeweils ab.
- Wiederholen Sie den Vorgang mit ein paar Sekunden Pause dazwischen bis nichts mehr aus der Nase kommt.
- Zerlegen Sie den Nasensauger und reinigen Sie die Teile.
Bei manchen Babys sind die Tränenkanäle verklebt nach der Geburt. Die Tränenflüssigkeit trocknet ein (verklebte Augen) und auch die Nase ist zu trocken. Das Baby hat dann einen trockenen Säuglingsschnupfen. In diesem Fall hört sich das Baby verschnupft an, trotzdem kann nichts abgesaugt werden!
Zur Befeuchtung der Nasenschleimhaut können Sie eine physiologische Kochsalzlösung aus der Apotheke nehmen oder selbst eine zubereiten:
1 g Kochsalz mit 100 ml Wasser aufkochen und 2-3 tropfen mehrmals täglich mit einer Pipette in beide Nasenlöcher träufeln.
Eltern haben oft Angst, dass aus diesem Zustand eine richtige Erkältung erfolgt und ziehen den Säugling vorsichtshalber noch wärmer an - was dazu führen kann, dass sich Röcheln und Schniefen verstärken, denn das Kind überwärmt ist. Überwärmung ist eine wichtige Ursache für Atemstörungen. Deshalb sollten Babys nicht all zu warm eingepackt werden.
Wenn die oben erwähnten kleinen Beschwerden jedoch länger als 1 Woche dauern und hohes Fieber dazu kommt, sollten Sie schnellstmöglich einen Kinderarzt aufsuchen.
Ansonsten gehen Sie mit dem Baby viel an die frische Luft, wenn es fieberfrei ist.